Ohne JavaScript funktioniert das nicht, bitte Scripte zulassen Michael Koehn - Segeln

Segeln

Bild: Navigation Nicht erst, seit ich in Wedel an der Elbe wohne, schon seit frühster Jugend bin ich fasziniert vom Meer. Das liegt viel­leicht daran, dass bereits mein Groß­vater und mein Vater bei der Marine "gedient" haben und mir die Affinität zur See ver­erbten.

Da war es kein Wunder, dass ich Segeln lernte, nachdem ich direkt an die Elbe gezogen war. Kurz darauf folgte nach dem Segel­schein auch der BR-Schein.

Durch glückliche Fügung hatte ich einige Jahre die Gelegen­heit ein durch­aus unge­wöhnliches Boot nutzen zu dürfen: einen Taiwan-Klipper.
Mit diesem machten Freunde und ich viele sehr interessante Turns, so war dieses Schiff das erste west­liche Sport­boot, das 1987 in Lenin­grad (heute wieder St. Peters­burg) einlief. Ebenso die Touren nach Riga (1989), nochmals Lenin­grad (1990) und dann über Klaipeda, Ventspils und Tallin erneut nach St. Peters­burg (1992) waren aben­teuerlich und außerge­wöhnlich, besonders das Anlaufen einer kleinen Insel in den russischen Gewässern, die absolutes militä­risches Sperr­gebiet ist. Wohl deshalb freuten sich die dort stationierten Soldaten über die Abwechs­lung und teilten ihre Vorräte gerne mit uns (es war auch Wodka darunter).

Genau so interessant waren Turns mit anderen Booten z.B. ein Dänemark-Trip mit der PREUSSISCHER ADLER, eine 19-Meter-Schüssel mit 14 Kojen.
…oder Besuche bei Freunden in den Tiefen der schwed­ischen Fjorde, die wir (ist jetzt verj­ährt) mit Schnaps und Wein versogten, am schwe­dischen Zoll vorbei. Einlaufen war immer mitten in der Nacht, dann wurde schnell entladen. Wenn wir mit den Mengen erwischt worden wären, wären wir sicher­lich hinter "schwedi­schen Gardinen" gelandet.

Bild: ein "Geparktes" Segelboot in Saßnitz Ganz besonders war 1996 die Rück­führung einer russischen Segel­yacht von Wedel nach St. Peters­burg. Dieses Boot war wirklich hervor­ragend konstruiert, absolut gut zu handeln, rasant schnell und - sau­mäßig verar­beitet. Nicht nur, dass die Farbe außen­bords in Placken abblätterte, Fein­sicherungen durch Stanniol­papier aus einer Zigaretten­schachteln ersetzt waren, das markan­teste war, dass die Splinte, die den Propeller auf der Motor­welle halten, einfach fehlten.

Als die Schraube beim Segeln dann rück­wärts drehte, löste Sie sich von der Welle und wir hatten einen wunder­schönen Wasser­einbruch durch die Stop­fbuchse. Wir liefen in den nächsten Hafen (Saßnitz), wurden mittels Tele­kran auf den Park­platz am Hafen gehoben und eine Werft reparierte den Schaden (der Propeller -1934 hergestellt, mittels einer Flex den Dimensionen unseres Bootes ange­passt- hatte sich zum Glück am Skek verkeilt.

Bild: "Blutkirche" in St.Petersburg Das alles -und die Klärung der finan­ziellen Seite- dauerte fast zwei Tage. Dennoch hatten wir anschließend tolle Tage auf Born­holm und Christiansø, in Klaipeda, Tallin und Helsinki, um dann über Kotka nach Russ­land zu segeln.

Dank dortiger, lang­jähriger Freunde lernten wir auch bei diesem Aufent­halt wieder viel über die Geschichte und die bedeu­tenden Bau­werke der ehe­maligen russischen Kapitale, heute Partner­stadt von Hamburg.

Bild: Einlaufen Danzig mit der RHE Neben vielen weiteren Reisen im Mittel­mehr, auf Ost- und Nord­see ist ein weiterer Turn erwähnens­wert: Die Jubiläums-Tour des ältesten, deutschen Segel­vereins "Segelclub RHE", gegründet 1855! Hier segelte ich mit meiner Frau und einigen Freunden den ersten Teil der "Rund-Baltic-Tour": Von Hamburg nach Gdanks (Danzig).