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Wahlbeteiligung
FRAGEN
die provozieren könnten
Januar 2006 / Januar 2014
WARUM ist die Arbeitslosigkeit in Ost- höher als in West-Deutschland, wenn bei niedrigeren Lohnkosten die Arbeitslosenquote sinken soll?
WARUM war Deutschland so lange "Export-Weltmeister", wenn die deutsche Arbeitsstunde doch angeblich so viel zu teuer ist?
WARUM interessiert sich scheinbar niemand für Produktivität und Qualität?
WARUM entlasten wir die Wirtschaft mit den Argumenten "Globalisierung" und "Weltmarkt" (obwohl wir hier ja bereits an der SPITZE standen) und forcieren nicht mehr die Binnen-Nachfrage, wenn der Abbau der Arbeitslosigkeit hauptsächlich vom Anspringen der Binnen-Konjunktur abhängt?
WARUM wurde die auf dem Solidarprinzip basierende und von Kanzler Adenauer (gegen den Rat von Wirtschaftsminister Erhardt) eingeführte Rentenversicherung nicht schon in den 1980er Jahren reformiert, als die demografische "Falle" immer klarer zu erkennen war?
WARUM soll es sinnvoll (oder gerecht) sein, wenn Kinder aus wohlhabende(rem) Elternhaus weder Gebühren für Kindergarten noch Studium bezahlen, Kinder aus ärmeren und / oder bildungsferneren Familien aber "nur" die gleiche Unterstützung erhalten?
Politik
März 2004
Ein "Ruck" soll durch die Republik gehen, verlangte unser ehemaliger Bundespräsident vor einiger Zeit. Und es ging ein Ruck, jede Persönlichkeit und jede Zweckgemeinschaft raffte sich auf und ließ verlauten: "Wir müssen was ändern, wir müssen sparen, wir müssen den Gürtel enger schnallen!"
Wer aber war mit "wir" gemeint?
Immer die anderen!
Ja, es liegt in der menschlichen Natur, lieber den anderen, als sich selbst etwas zu zumuten. Was mich jedoch traurig -und fast wütend- macht, ist die Tatsache, dass all die hohen Damen und Herren gerne auf die Pflichten anderer verweisen, aber oft nur die "kleinen" Leute bereit sind, ihr Scherflein beizutragen: In einer Umfrage äußerten Sozialhilfeempfänger Verständnis für die Kürzung ihrer Beihilfe! Denken Sie in diesem Zusammenhang nur mal an vergangene Diäten-Diskussionen!
Viele unserer Probleme sind seit langen Jahren bekannt. Weil jedoch alle -Politiker, Verbandsfunktionäre und Gewerkschaftsvertreter- sich mehr um ihre Wiederwahl als um die "Nachhaltigkeit" der Entwicklung sorgten, stehen wir heute vor solch einem "bug".
Aber sind wir ehrlich: Welcher Bürger würde eine Partei wählen, die ihm "etwas wegnehmen" will? Egal, welche Argumente gebracht werden, auch das wahlberechtigte Volk denkt an sich selbst zuerst.
Ich denke, dass man die Probleme der Arbeitslosigkeit, der Lohnnebenkosten und der Renten- und Krankenkassen-Beiträge lösen kann, wenn man seinen Blick nur ein wenig in die Vergangenheit schweifen lässt.
Vor ca. 1½ Jahrhunderten erfand ein kluger Mensch die Dampfmaschine, viele der bisher handwerklich auf dem flachen Land erstellten Produkte konnten nun schneller, besser (?) und in größerer Stückzahl in den Städten produziert werden. In der Folge kam es nicht nur zur Landflucht, sondern auch zur Verkürzung der Arbeitszeit.
Wenn wir nun heute die Regelarbeitszeit von jetzt acht auf dann sechs Stunden täglich reduzieren würden mehr Menschen in Lohn und Brot gelangen. Selbstverständlich wäre zuerst eine harte Zeit zu überstehen, denn 20% Lohneinbuße müssen erst einmal verkraftet werden. Das sollte aber uns Deutschen mit unserem unbestreitbar sehr hohen Lebensstandard nicht wirklich schwer fallen - wenn man das Ganze solidarisch angeht! - oder gar vollen Lohnausgleich direkt mit einbezieht!
Dadurch, dass mehr Menschen Geld verdienen, wären die Probleme der Renten- und Krankenversicherungen entspannt (leider noch nicht gelöst), die Lohnnebenkosten würden sich anfangs ggf. marginal erhöhen, später -dank eingesparter Sozialkosten und höherer Binnennachfrage- wahrscheinlich sogar sinken.
"Der Staat muss das machen!"
Mai 2005
hört man allenthalben an den Stammtischen der Republik. Der Staat soll für geringere Steuern, für mehr Straßen, mehr Güter auf die Bahn und Tausende andere Dinge sorgen.
Vertreter von Wirtschaftsverbänden und Gewerkschaften stehen "Otto Normalverbraucher" um nichts nach. Der Staat sei entweder in der Pflicht für irgendwas zu sorgen, oder aber, sich aus etwas raus zu halten.
Wer ist das eigentlich, dieser Staat?
Sind wir das nicht alle? Alle Arbeitnehmer und alle Arbeitgeber. Alle Kinder, Jugendlichen, Mittelalten und Senioren. Alle Männer und Frauen. Alle, die hier leben.
Wenn wir also eifrig nach "dem Staat" rufen, fordern wir uns selbst auf, etwas zu tun (oder etwas zu lassen). Und vielleicht wäre es auch manchmal angebracht, wenn wir alle -ob in irgendeiner Funktion oder als Privatmensch- etwas mehr nachdächten, bevor wir unsere Forderungen stellen (immer die anderen betreffend).
Es beißt sich doch so oft:
Wir wollen auf der einen Seite auf nichts verzichten, weder auf die Autobahn-Verbindung in die hinterste Ecke der Republik, noch auf unser Recht auf körperliche und geistige Unversehrtheit.
Also, Autobahn ja! - Aber doch nicht in unserer unmittelbaren Nähe!
Oder wir wachen mit Argusaugen auf unsere Steuergroschen (heißt das beim Euro eigentlich immer noch so?), beschubsen das Finanzamt bei der Steuererklärung (das können manche Vorsteuerabzugsberechtige übrigens besonders gut) und fordern auf der anderen Seite immer mehr Leistungen.
Man könnet diese Liste noch endlos fortsetzen, richtiger und wichtiger ist es aber, dass wir uns immer klar sind, dass A) wir der Staat sind und B) man nur viel aus einer Kasse heraus holen kann, wie man auch hinein steckt.
Wahl-Beteiligung
Dez. 2006 / Jan. 2011 / April 2015
Wie hoch war die letzte Wahlbeteiligung? Knapp über oder knapp unter 50 Prozent? Eigentlich egal, sie ist wieder einmal gesunken.
Woran mag das liegen, fragen sich einige. Eine häufig gehörte Antwort: Politiker machen doch sowieso, was sie wollen
oder Egal, welchen Politiker oder welche Partei man wählt, es kommt doch immer das gleiche heraus - Nämlich nichts!
Ja, es scheint einerseits so zu sein, dass vor Wahlen große Versprechen gemacht werden, die sich hinterher als nicht praktikabel herausstellen. Doch das scheint ja nicht so schlimm zu sein, wissen doch die Akteure, dass der Wähler es bis zu nächsten Wahl in vier oder fünf Jahren garantiert wieder vergessen haben wird.
Abgesehen davon, dass auch wir (Noch-)Wähler manchmal über ein etwas besseres Gedächtnis verfügen sollten, habe ich mir die Frage gestellt, wie man an diesem eklatanten, gegenseitigen Desinteresse etwas ändern kann.
Auf Seiten der Polit-Akteure wäre es vielleicht ein Weg, die Wahlkampfkostenerstattung nicht mehr an Prozente oder Sitze zu koppeln, sondern an absolute Zahlen, nämlich an die absolute Zahl derjenigen, die wirklich in der Wahlkabine ihre Kreuzchen gemacht haben.
Das würde bedeuten, Parteien bekommen nur dann -mehr- Geld, wenn es ihnen gelingt, die Menschen wieder für sich, für die Politik und für ihren Staat zu gewinnen.
Gegenargument I:
Welcher einigermaßen begabte und gut ausgebildete Mensch würde sich in als Seiteneinsteiger für "die paar Kröten" in die Politik begeben?
Gegenargument II:
Wollen wir ernsthafte und fachlich versierte Politiker oder gute "Entertainer"?
Bei den Wählern scheint mir das Problem wesentlich tiefer zu liegen. Heute gehört eine gewisse Allgemeinbildung, eine "Grund-Bildung" nach meinem Eindruck nicht mehr immer zum Standard. Es wird wohl den jungen Menschen in den wenigsten Elternhäusern noch beigebracht, Dinge zu hinterfragen und konsequent zu durchdenken, es gibt immer weniger Haushalte, in denen auf seriöse Berichterstattung (Tageszeitung, TV, online) geachtet wird.
Daher macht sich m. E. auch der Politik gegenüber das allgemeine Anspruchsdenken breit, ein Anspruchsdenken ohne das Bewußtsein, auch selbst etwas zu der Gemeinschaft beitragen zu müssen, in der man lebt. Und wer Politiker nur als kostenlose Dienstleister wahrnimmt, wird sich kaum die "Mühe" machen, seinen Hintern am Wahlsonntag aus dem Fernsehsessel zu heben.
Ich meine, man sollte darüber einmal nachdenken und diskutieren.
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